Annika Harzmann
Masterstudentin Sozialwissenschaften, Augsburg
@annika_harzmann
Annika's Tipp:
Hinter der eigenen Haltung stehen und entsprechend handeln - Nachhaltigkeitsmaßnahmen verändern nicht die Welt, aber Menschen tun es. Und wir sollten sie so verändern, dass sie besser ist als sie es gestern war.
Annika‘s Anliegen
Mein Kunstwerk zeigt den Weg der Milch, der zu oft in der Tonne endet. Die Dominosteine symbolisieren die wechselseitige Abhängigkeit der Schritte. So schiebt Foodwaste eine noch intensivere Produktion an – mit Folgen für Umwelt, Klima und Tiere. Welches Verhältnis möchten wir zu einer Welt haben, die uns auch künftig noch ernähren soll?
0
Tetrapaks verwendet
Annika‘s Idee
Zum einen hat mich im Kontext von Lebensmittelverschwendung besonders bewegt, was es eigentlich bedeutet, wenn wir im großen Stil tierische Lebensmittel wegwerfen. Vor diesem Hintergrund ist die Milchproduktion in meinen Fokus gerückt. Gleichzeitig wollte ich spielerisch für die politische Veränderbarkeit des Status quo sensibilisieren, was das Domino Spiel versinnbildlichen soll.
Tetrapaks...
Ich habe sie zu großen Steinen verklebt und spiralförmig als lebensgroßes Domino-Spiel arrangiert, durch das sich hindurchschreiten lässt. Die Dynamik des Spiels soll auch in unseren Köpfen Beweglichkeit und Veränderbarkeit antizipieren lassen.
...aber nicht nur
Die Skulptur im Zentrum meiner Installation besteht aus einem Drahtgestell, das mit Pappmaschee verstärkt und mit den Tetrapack-Deckeln überzogen ist. Platziert ist diese auf einer Palette
Besonderheiten
Es ist insofern interaktiv, als es den Beobachter*innen überlassen bleibt, die "Geschichte" der Milchproduktion zu erzählen. Wollen wir dieses System stützen oder es zusammenbrechen sehen? Werden wir handeln oder zuschauen? Damit soll meine Installation zur politischen Reflexion anregen und den Status quo in seiner Veränderbarkeit darstellen
Länge, Breite, Höhe
Maximale Höhe: ca. 1,60 m. Durchmesser: ca. 6 m
Herausforderungen
Die Ansprache jener Menschen, die mit meinem Kunstwerk in Interaktion treten sollen. Im besten Fall eröffnet meine Installation ein Gespräch und trägt zur Reflexion bei. Dafür gilt es jedoch, den richtigen Ton zu finden. Dies ist wohl die größte Herausforderung in meinem Projekt. Hinzu kommt aber auch, dass ich selbst noch nicht weiß, was mich erwartet, insofern ich auch keine künstlerischen Erfahrungen - erst recht nicht in dieser Größenordnung mit tausenden Tetrapacks - zurückblicken kann. Es bleibt also ein Ausprobieren - was dieses Projekt jedoch gerade deswegen so spannend macht.
Lebensmittelverschwendung
Mein Kunstwerk sensibilisiert für den langen Weg der Milchproduktion, an dessen Ende allzu oft die Verschwendung steht. Durch das Sinnbild der Domino Steine soll auf die wechselseitige Abhängigkeit dieser verschiedenen Schritte hingewiesen werden, die nicht zuletzt auch beinhaltet, dass Food Waste zu einer intensivierten Produktion führt und dieses System weiter anfeuert - mit entsprechenden Folgen für Umwelt, Klima und die Tiere selbst. Gleichzeitig wollte ich eine kreative Möglichkeit bieten, über den jetzigen Zustand hinauszudenken und einen anderen Umgang zu einer lebendigen Welt zu finden, die uns langfristig ernähren kann.
Beweggründe
Die Möglichkeit, mitten in der Stadtgesellschaft zur Reflexion und zum Austausch anzuregen.
Quiz
Das Quiz ist leider schon vorüber
Übrigens
Das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung erscheint riesig. Doch jede Person in Deutschland wirft nur 85 Gramm am Tag weg – so viel wiegt ein einzelner Apfel. Wenn wir diese Menge aufessen, machen wir einen riesigen Schritt im Klimaschutz.